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März 2010
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
Filme aus Israel bei den Jüdischen Filmtagen 2010 in München
Bundesweiter Start von „Ajami“
Israelische Autoren auf der Buchmesse in Leipzig
Meir Shalev mit seinem neuen Buch „Aller Anfang“ auf Lesereise
Israelisch-jüdische Buchwoche vom 23. bis zum 26. März 2010 in Frankfurt am Main
Yaala Ballin auf Tournee in Deutschland
Trio Carpion aus Israel in Fürth, Marburg und Hamburg
Yasmin Levy in Fürth
Kammeroper „Baruchs Schweigen“ von Ella Milch-Sheriff in Braunschweig
Habanot Nechama auf Tournee
Yoel Gamzou dirigiert erstmals in München
Yasmeen Godder mit „Singular Sensation” im Mousonturm in Frankfurt am Main
Die Tel Aviv Dance Company bei den Braunschweiger Tanztagen „Tanzwelten“
14. Internationales Solo-Tanz-Festival Stuttgart
Israelische Choreografen beim Lucky-Trimmer-Festival in Berlin
Fotografien von Rudi Weissenstein in Frankfurt am Main
Filme aus Israel bei den Jüdischen Filmtagen 2010 in München
 
Bei den Jüdischen Filmtagen in München, die vom 14. bis 17. März 2010 stattfinden, sind folgende Filme aus Israel im Programm vertreten:

Sonntag, 14. März 2010, 16.00 Uhr
„Souvenirs“, Dokumentarfilm von Shahar Cohen und Halil Efrat, Israel 2006, 76 min., OF mit dtUT (Deutsche Kinopremiere)

Der 36-jährige israelische Filmemacher Shahar Cohen macht sich mit seinem 82-jährigen Vater Sleiman auf die Suche nach Erinnerungen in Europa. Dabei folgt Sleiman den Spuren der Jüdischen Brigade, mit der er im Zweiten Weltkrieg gekämpft hat. Shahar dagegen hofft, dass er in Europa vielleicht Halbgeschwister trifft - lebende „Souvenirs" seines Vaters.
Liebevoll, amüsant und einfühlsam entwickelt sich die Geschichte dieses ungleichen Paares, das noch nie so viel Zeit miteinander verbracht hat wie auf dieser Reise von Israel nach Italien, Deutschland und Holland. Der kleine, sarkastische Sleiman und sein lässiger Sohn sind selten einer Meinung. Häufig entwickeln ihre Diskussionen einen comedyreifen Witz.
Bester Dokumentarfilm beim Festival „Doc-Aviv" 2006 und bei den "Israel Academy Awards"


Montag, 15. März 2010, 18.00 Uhr
„Restless“, Regie: Amos Kollek, Darsteller:  Moshe Ivgy, Ran Danker und Karen Young, Israel/D/Kanada/B/F 2007/2008, 100 min., OF mit dtUT

Moshe ist am Ende. Die vielen kleinen Geschäfte, die er in New York betreibt, geben nichts mehr her. Vor 20 Jahren war Moshe ein einigermaßen erfolgreicher Schriftsteller in Israel. Zu seinem Leidwesen war die öffentliche Resonanz auf seine Arbeit allerdings nicht so groß, wie er sie verdient zu haben glaubte. Als dann auch noch sein Sohn Tzach zur Welt kam, gewann das Gefühl, in eine Falle geraten zu sein, endgültig Oberhand. Enttäuscht verließ er das Land und ging nach Amerika.
Tzach dient als Soldat in einer Elite-Einheit der israelischen Armee; er ist ein Draufgänger. Dann stirbt eines Tages seine Mutter, und der junge Mann findet zwischen ihren Papieren Moshes Adresse. Tzach entschließt sich, den Kontakt zu ihm aufzunehmen, jetzt wo der ganze Groll, der all die Jahre in ihm geschlummert hat, wieder aufbricht.
Wettbewerbsteilnehmer auf der 58. Berlinale 2008
 

Dienstag, 16. März 2010, 18.00 Uhr
„Trennung“, Regie: Amos Gitai, Darsteller: Juliette Binoche und Jeanne Moreau, Israel/F/D/I 2007,115 min., OF mit dtU

Ana trifft ihren israelischen Stiefbruder Uli, als dieser zur Beerdigung ihres gemeinsamen Vaters nach Frankreich kommt. Sie entschließt sich, nach Israel zurückzukehren, um ihre Tochter zu suchen, die sie vor 20 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Beim Überschreiten der Grenzen mit Auto, Zug, Schiff geraten Ana und Uli mitten in den Tumult und die menschlichen Tragödien während der militärischen Räumung israelischer Siedler des Gazastreifens im Jahre 2005.

Regisseur Amos Gitai hat - wie sein Vater - Architektur studiert. Der Ausbruch des Yom-Kippur-Krieges unterbrach sein Studium, und seine damaligen Super-8-Aufnahmen von den Helikopter-Einsätzen führten zu seiner Karriere als Filmemacher. Gitai hat außergewöhnliche, sehr persönliche und gesellschaftlich bedeutende Arbeiten produziert.

Mittwoch, 17. März 2010, 20.00 Uhr
„Ein Koffer ist kein Kinderzimmer“, Dokumentarfilm von Tom Tamar Pauer, Israel/D 2009, 96 min., OF mit dtUT (Weltpremiere)

Tom Tamar Pauer zieht 2004 mit ihren beiden Kindern Daniel und Shira nach Israel, zurück zu ihrem israelischen Vater Dani und der aus dem protestantischen Franken stammenden Mutter Fritzi.
„In Deutschland bin ich Israelin und in Israel Deutsche. Ich bin die ewige Auswanderin. Tochter von ewigen Auswanderern, Enkelin von ewigen Auswanderern... Wo gehöre ich hin? Wohin gehören meine Kinder?"

Ein beeindruckender Dokumentarfilm über die Zerrissenheit und das Leben zwischen zwei Fronten, denn in zwei Kulturen mit verschiedenen Religionen zu leben, ist nicht einfach, es ist - so die Filmemacherin - wie zwei Menschen, die in einem Körper leben müssen und dabei grundverschieden sind.
Diskussion mit Regisseurin Tom Tamar Pauer, Kamerafrau Susanne Kurz und dem Protagonisten Daniel Pauer.

Jüdische Filmtage in München vom 14. bis 17. März 2010
Neues Gabriel-Filmtheater
Dachauer Str. 18
80335 München.
Tel.: 089 / 594574 (ab 15.00 Uhr)

Festivalkontakt:
Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V.
Tel.: 089 / 22 12 53
E-Mail: juedischekulturmuenchen@t-online.de
http://www.juedischekulturmuenchen.de/





 
 
Bundesweiter Start von „Ajami“
 
Die Deutsch-israelische Koproduktion „Ajami“ kommt am 11. März 2010 offiziell in die deutschen Kinos.

„Ajami,“ so heißt ein Stadtteil von Jaffa nahe Tel Aviv. Hier leben Juden, Christen und Muslime dicht beieinander. In fünf Geschichten verwebt der Film die Sorgen und Nöte der Menschen dieses Viertels zu einem Kaleidoskop des Lebens im Nahen Osten und beschreibt die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten.

Scandar Copti ist in Jaffa aufgewachsen. Er realisierte zahlreiche kurze Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilme. Yaron Shani studierte in Tel Aviv Film. „Ajami,“  der gemeinsame Film der beiden, wurde beim Filmfestival in Cannes mit der „Camera d'Or“ ausgezeichnet.

Der Film ist als bester fremdsprachiger Film 2010 für den Oscar nominiert.
Bundesweiter Kinostart: 11.03.2010. Am Mittwoch, den 3. März 2010 um 20.30 Uhr findet die Premiere in der Kulturbrauerei in Berlin statt. Karten können unter 030 / 44 354-422 reserviert werden.

 „Ajami“, Regie: Scandar Copti, Yaron Shani, Israel / Deutschland 2009, 120 min.

Premiere am Mittwoch, den 3. März 2010 um 20.30 Uhr
Kino in der Kulturbrauerei
Schönhauser Allee 36
10435 Berlin
Tel.: 030 / 44354-422





 
 
 
Israelische Autoren auf der Buchmesse in Leipzig
 
Vom 18. bis 21. März 2010 findet die Buchmesse Leipzig statt. Die Botschaft des Staates Israel veranstaltet in Halle 4, Stand C 400 folgende Lesungen mit israelischen Autoren:

Donnerstag, 18. März 2010

16.00 Uhr
Mira Magen „Die Zeit wird es zeigen“ (dtv)
Moderation: Patricia Reimann, Lesung: Sylvia Habermann

Freitag, 19. März 2010

11.00 Uhr
Mira Magen „Die Zeit wird es zeigen“ (dtv)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Sylvia Habermann

14.00 Uhr
Asaf Schurr „Motti“ (Berlin Verlag)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

15.00 Uhr
Mira Magen „Die Zeit wird es zeigen“ (dtv)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Sylvia Habermann

16.00 Uhr
Nir Baram „Der Wiederträumer“ (Schöffling)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck


Samstag, 20. März 2010

11.00 Uhr
Asaf Schurr „Motti“ (Berlin Verlag)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

12.00 Uhr
Nir Baram „Der Wiederträumer“ (Schöffling)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

15.00 Uhr
Asaf Schurr „Motti“ (Berlin Verlag)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck

16.00 Uhr
Nir Baram „Der Wiederträumer“ (Schöffling)
Moderation: Shelly Kupferberg, Lesung: Ingolf Müller-Beck


Sonntag, 21. März 2010

12.00 Uhr
Nir Baram „Der Wiederträumer“ (Schöffling)
Moderation: Harry Oberländer, Lesung: Ingolf Müller-Beck

Ort:

Buchmesse Leipzig
Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
Halle 4, C 400
http://www.leipziger-buchmesse.de/


Darüber hinaus findet folgende Veranstaltung im Rahmen der Deutsch-Israelischen Beziehungen statt, die vom Club Bertelsmann in Kooperation mit dem Literaturinstitut Leipzig, Deutschlandradio Kultur und der Botschaft des Staates Israel organisiert wird:

Freitag, 19. März 2010, 19.00 Uhr

Lebenserfahrungen – Schreiberfahrungen
Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig diskutieren mit israelischen Autoren
 
Eröffnung durch Prof. Dr. Ulrich Treichel, Deutsches Literaturinstitut Leipzig, und Emmanuel Nahshon, Gesandter der Botschaft des Staates Israel, Moderation: Annette Riedel, Deutschlandradio Kultur. 
               
Isabelle Lehn im Gespräch mit Mira Magen über ihr Buch „Die Zeit wird es zeigen”.

Johanna Maxl im Gespräch mit Nir Baram über sein Buch „Der Wiederträumer”.

Jörn Dege im Gespräch mit Asaf Schurr über sein Buch „Motti“.


Ort:

Universität Leipzig
Deutsches Literaturinstitut
Wächterstrasse 34
Postfach 100920
04009 Leipzig

 





 
 
Meir Shalev mit seinem neuen Buch „Aller Anfang“ auf Lesereise
 
Der israelische Autor Meir Shalev liest in Deutschland aus seinem neuen Buch „Aller Anfang. Die erste Liebe, das erste Lachen, der erste Traum und andere erste Male in der Bibel“, das am 27. Februar 2010 erscheint. Die Lesungen finden in Hebräisch und Englisch statt.

Der erste Kuss, der erste Betrug, der erste Traum – Meir Shalev hat in der Bibel den „ersten Malen" nachgespürt, mit überraschenden Ergebnissen. Das erste Mal zum Beispiel, dass das Wort „lieben“ in der Bibel vorkommt, geht es nicht um Adam und Eva – denn ist Liebe überhaupt vonnöten, wenn es auf der Welt nur einen einzigen Mann und eine einzige Frau gibt?

Mit Witz, psychologischem Gespür und großem Respekt vor dem Text (aber ohne Ehrfurcht vor selbsternannten Autoritäten) porträtiert Meir Shalev die Menschen, die das Glück oder das Pech hatten, die ersten Male zu erleben. Die biblischen Geschichten, die wir zu kennen glauben, lesen sich in seinen gedankensprühenden und originellen Deutungen wie neu – als handelten sie auch von uns.

Meir Shalev wurde 1948 in Nahalal geboren. Er studierte Psychologie und arbeitete als Journalist und Fernsehmoderator. Er wohnt heute in Jerusalem. Sein Roman „Judiths Liebe, die Geschichte des Waisenjungen Sejde“ verhalf ihm zu internationalem Erfolg. Es ist Shalevs dritte Familiensaga, in der es um die wahre Liebe geht und um eine wunderbare, eigenwillige Frau.

(Foto: © The Bridgeman Art Library)

Meir Shalev, „Aller Anfang- Die erste Liebe, das erste Lachen, der erste Traum
und andere erste Male in der Bibel“
Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama, 416 Seiten, Leinen


Termine der Lesereise:


Montag, 22. März 2010, 19.30 Uhr 

Jüdisches Museum Berlin
Glashof, Lindenstr. 9–14
10969 Berlin
Tel.: 030 / 88 24 250
  
  
Dienstag, 23. März 2010, 20.00 Uhr
 
Kulturhaus Loschwitz
Friedrich-Wieck-Str. 6
01326 Dresden
Tel.: 0351 / 26 66 655
  

Mittwoch, 24. März 2010, ca. 20.00 Uhr 

Buchhandlung Pustet
Gesandtenstr. 6–8
93047 Regensburg
http://www.pustet.de/

  
Donnerstag, 25. März 2010, 20.00 Uhr 

Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München
Tel. : 089 / 29 19 34-27





 
 
Israelisch-jüdische Buchwoche vom 23. bis zum 26. März 2010 in Frankfurt am Main
 
Lizzie Doron, Nir Baram und Raquel Chalfi nehmen an der israelisch-jüdischen Buchwoche vom 23. bis 26. März in Frankfurt am Main teil. Die Buchwoche findet anlässlich des 30-jährigen Partnerschaftsjubiläums Frankfurt – Tel Aviv statt und steht unter dem Motto: „Literatur der Freunde – 30 Jahre Städtepartnerschaft Frankfurt und Tel Aviv“.

Dienstag, 23. März 2010, 20.00 Uhr, in der Schwanenhalle im Römer:
Lizzie Doron und Kathrin Gerlof über die „Zweite Generation“.

Sowohl Lizzie Doron als auch Kathrin Gerlof beschäftigen sich in ihren Werken mit der „Zweiten Generation“. Die Zweite Generation, das sind jene Nachgeborenen, die den Krieg nicht erlebt haben, aber durch die Opfer- und Täterschaft ihrer Eltern und Großeltern ebenso zu den Betroffenen gehören.
An diesem Abend lesen Lizzie Doron und Kathrin Gerlof aus ihren neuesten Romanen und sprechen über die Auseinandersetzung dieser Nachgeborenen mit dem Holocaust, über die Perspektiven, die sich diese Generation politisch und – vor allem – auch literarisch erschließt.

Lizzie Doron wurde 1953 in Tel Aviv geboren. Aufgewachsen in einem Stadtviertel, das hauptsächlich von Shoa-Überlebenden bewohnt wurde, setzt sie sich in ihrem Werk vor allem mit dem „Leben danach“, den Lebensmodi der Menschen nach dem Holocaust auseinander. 2007 erhielt sie den Jeanette-Schocken-Preis. Zuletzt erschien ihr Roman „Es war einmal eine Familie“ (Jüdischer Verlag, 2009).

Kathrin Gerlof, 1962 in Köthen/Anhalt geboren, studierte Journalistik, war Redakteurin bei verschiedenen Tageszeitungen und lebt als freie Journalistin und Autorin  in Berlin. 2008 erschien ihr Debüt „Teuermanns Schweigen“ (Aufbau Verlag), 2009 der Roman „Alle Zeit“ (Aufbau Verlag).

Moderation: Eldad Stobezki
Die deutsche Übersetzung des Romans von Lizzie Doron liest Birgitta Assheuer.

Schwanenhalle im Römer
Römerberg
60311 Frankfurt am Main


Donnerstag, 25. März 2010, 19.30 Uhr, Haus am Dom
Nir Baram liest aus „Der Wiederträumer“.

Joel ist ein Wiederträumer, ein Mensch, der in die Träume anderer Einblick hat und sie ihnen nacherzählen kann, wenn diese sie beim Erwachen vergessen haben. Seine Gabe ist gleichzeitig sein Fluch: Seine Frau Rachel verlangt unablässig nach Traumdeutung. Eingebettet ist die Geschichte Joels in ein surreales, von einer apokalyptischen Sintflut heimgesuchtes Tel Aviv, in dem die Ordnung von Zeit und Raum aufgehoben zu sein scheint.
Der Wiederträumer ist eine groteske, absurde, kraftvolle Parabel über eine Gesellschaft, die sich von ihrer Vergangenheit nicht befreien kann und dadurch ihre Zukunft aufs Spiel setzt.

Nir Baram, 1977 in Jerusalem geboren, stammt aus einer Politikerfamilie. 1997 debütierte er mit dem Roman „Purple Love Story“. „Der Wiederträumer“ (Schöffling, 2009) war für den Sapir-Preis, den wichtigsten israelischen Literaturpreis, nominiert.

Moderation: Lydia Böhmer
Aus der Übersetzung liest Harry Oberländer, der den Roman gemeinsam mit Lydia Böhmer ins Deutsche übertragen hat.

Haus am Dom
Domplatz 3
60311 Frankfurt

(Foto: Nir Baram © Schöffling Verlag)

Freitag, 26. März 2010, 20.00 Uhr, Hessisches Literaturforum im Dritten
„Wenn die Wellen des Gehirns…“ – Raquel Chalfi liest Gedichte

Raquel Chalfis Texte auf einen Kern oder ein Sujet festzulegen, ist nahezu unmöglich: Chalfis Gedichte haben eine ebenso vielgestaltige Oberfläche wie der berufliche Werdegang der Dramatikerin, Journalistin und experimentellen Filmemacherin. Ein verbindendes Prinzip in ihrer Lyrik ist jedoch evident: Chalfis Gedichte sind von einer Innerlichkeit geprägt, die sie  in ein dichtes Metaphernnetz spinnt. So entsteht ein hochpoetisches Gesamtwerk, das sich einfachen und vereinfachenden Deutungsmustern entzieht und dessen Strukturen und Inhalte auf die antike Mythologie, auf biblische Texte und auf romantische Naturlyrik gleichzeitig zurückgreifen.

Raquel Chalfi wurde in Tel Aviv geboren. Sie studierte Englische Literatur, Theaterwissenschaften sowie Film in Jerusalem, Berkeley und Los Angeles. Chalfi arbeitet als Journalistin, Filmemacherin und Dramatikerin. Sie hat acht Gedichtbände geschrieben, zuletzt Hexen (2009), und erhielt zahlreiche Literaturpreise.

Moderation: Matthias Göritz
Die deutschen Übersetzungen liest Birgitta Assheuer.

Hessisches Litertaturforum im Dritten
Mousonturm e.V. (3. Stock)
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt
http://www.hlfm.de/





 
 
 
Yaala Ballin auf Tournee in Deutschland
 
Ende Februar/Anfang März ist die israelische Jazz-Sängerin Yaala Ballin zusammen mit dem israelischen Gitarristen Ofer Landsberg auf Tournee in Deutschland. Sie stellt hier ihr neues Album „Travelin Alone“ vor.

Yaala Ballin und Ofer Landsberg sind seit einigen Jahren in der Club-Jazz-Szene von New York City als „Newcomer“ gefeiert. Yaala Ballin wurde in ihrem Stil von Billie Holiday, Sarah Vaughn und Dina Washington beeinflusst und gehört zusammen mit Ofer Landsberg zu den ganz großen Talenten in New York City.

Yaala Ballin ist in Israel geboren und aufgewachsen. Ihre Jazz-Karriere begann an der Thelma Yellin High School for Fine Arts in Givataim, wo sie u.a. von Amit Golan, Yuval Cohen, Shai Zelman und Erez Bar-Noi unterrichtet wurde. Sie trat hier außerdem in verschiedenen Ensembles als Flötistin auf und gab auch erste Solo-Konzerte. Sie wurde 2002 Gewinnerin der America-Israel Scholarship Foundation. Die CD „Travelin Alone“, die im vergangenen Jahr erschien, ist ihr erstes Soloalbum als Bandleaderin.

 

Yaala Ballin (Gesang)
Ofer Landsberg (Gitarre)
Robin Draganic (Kontrabass)
Heinrich Köbberling (Schlagzeug)

Samstag, 27. Februar 2010,  21.00 Uhr
Badenscher Hof
Badensche Straße 29 / Ecke Berliner Straße
10715 Berlin-Wilmersdorf
Tel.: 030 / 861 00 80
E-Mail: info@badenscher-hof.de
http://www.badenscher-hof.de/

Mittwoch, 3. März 2010,  22.00 Uhr
b-flat
Rosenthaler Strasse 13
10119 Berlin-Mitte
Tel.: 030 / 283 31 23
http://www.b-flat-berlin.de/

Donnerstag, 4. März 2010, 20.00 Uhr
Kurve Restaurant
Goebenstraße 18
40477 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 56 94 20 80

Freitag, 5. März 2010, 20.00 Uhr
Kultur Punkt
An der Friedenskirche
Luisenplatz 1
47899 Krefeld
Tel.: 02151 / 66 84 40
http://www.friedenskirche-krefeld.de/

Montag, 8. März 2010, 20.30 Uhr
Jazzbar Vogler
Rumfordstrasse 17
80469 München
Tel:  089 / 294662
http://www.jazzbar-vogler.com/





 
 
Trio Carpion aus Israel in Fürth, Marburg und Hamburg
 
Das Trio Carpion aus Israel wird im März beim Klezmer-Festival in Fürth, in der Waggonhalle in Marburg sowie im Café Leonar in Hamburg ein Konzert geben.

Im Trio Carpion haben sich drei junge Israelis unterschiedlichster Herkunft zusammengeschlossen, um jiddische Musik zu machen: Multi-Instrumentalist Gershon Waiserfirer, geboren in Tadschikistan, Sänger und Akkordeon-Spieler Avishai Fisz mit italienischen Vorfahren und Violinist Daniel Hoffman, der aus der Nähe von Los Angeles stammt.

Ihr Repertoire nimmt das Trio aus der osteuropäisch-jüdischen Welt des frühen 20. Jahrhunderts. Neben eigenen Kompositionen sind die Musiker spezialisiert auf jiddische und rumänische Songs, verarbeiten außerdem Musik der Sinti und Roma sowie griechische Rembetika zu einem individuellen Klang.
Nicht nur in Israel ist diese Musik selten zu hören, denn die meisten Klezmer-Bands spielen einen Stil, der seit dem Klezmer-Revival in den 80er Jahren von Amerika beeinflusst ist und entstand, als jüdische Immigranten vor rund 100 Jahren ihre jiddische Musik in die Neue Welt mitgebracht hatten und dort unter dem Einfluss von Jazz und Swing transformierten.
Das Trio Carpion geht neue Wege, indem es sich auf eine europäische Tradition beruft, die heute kaum noch bekannt ist.
Alle drei Virtuosen bringen Besonderheiten mit, die sich in der Musik ihres Trios verbinden:
Avishai Fisz, Sänger der Band, hat klassischen Gesang in Hamburg studiert; er gilt in Israel als bedeutender Jiddischist und Sprachforscher. Als Schauspieler spielte er mehrfach am israelischen National-Theater „Habima" und trägt dieses theatralische Element mit in die Konzerte, die den Auftritten der Band eine spezielle Note verleihen. Für den Gesang benutzt er oft seine Kopfstimme, um sich an die traditionellen Gesangsformen dieses Genres anzunähern.
Gershon Waiserfirer, der neben Oud u.a. auch Euphonium spielt, zählt zu einem der führenden Ethno-Musiker Israels. Er ist spezialisiert auf Folk- und Weltmusik. Neben dem Trio Carpion spielt er auch in einer Balkan-Band und beschäftigt sich mit orientalischer Volksmusik.
Daniel Hoffman gilt als Experte für den jiddischen Violin-Stil. Er ist Mitbegründer der US-amerikanischen Band Davka, die Klezmer, Jazz und Klassik mit orientalischer Musik mischt; er komponiert Musicals, Film- und Theatermusik.

Tourdaten:

Freitag, 5. März 2010, 22.00 Uhr
Klezmerfestival Fürth
Kulturforum
Würzburger Str. 2
90762 Fürth
Tel.: 0911 / 973 84-0
E-Mail: klezmer-festival@fuerth.de
www.klezmer-festival.de

Mittwoch, 10. März 2010, 20.00 Uhr
Waggonhalle Marburg
Rudolf-Bultmann-Str. 2a
35039 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 69 06 26
Email: mail@waggonhalle.de
www.waggonhalle.de

Samstag, 13. März 2010, 20.00 Uhr
Café Leonar Hamburg
Grindelhof 59
20146 Hamburg
Tel.: 040 / 44 09 44 26
E-Mail: stephanie.krawehl@salonamgrindel.de
www.cafeleonar.de
 
www.triocarpion.com 





 
 
Yasmin Levy in Fürth
 
Am Mittwoch, den 10. März 2010 ist Yasmin Levy zu Gast im Kulturforum Fürth. Sie stellt hier ihr neues Album „Sentir” vor.

Im Jahr 2000 hat die jahrhundertealte sephardische Musik mit Yasmin Levy eine neue Stimme bekommen. Seitdem vereint die aufstrebende junge Sängerin aus Israel traditionelle Ladino-Songs mit andalusischem Flamenco und arabischen Rhythmen zu einer neuen spannungsgeladenen und betörenden Mischung.
Ladino ist ein mittelalterliches Spanisch, das die sephardischen Juden nach ihrer Vertreibung von der iberischen Halbinsel weiter kultivierten. Schon Yasmin Levy’s Vater sammelte die traditionellen Ladino-Lieder, und nun hat auch sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Sprache und die Musik ihrer Vorfahren vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu entstaubt sie vergessene Ladino-Melodien und verleiht ihnen, dank ihrer leidenschaftlichen Interpretation und ihrer ergreifenden Altstimme, neuen Glanz. Begleitet wird die Sängerin von einer Band, die die multikulturelle Geschichte der sephardischen Juden fortsetzt.
Das Konzert findet im Rahmen des 12. Interntionalen Klezmer-Festivals Fürth statt.

Yasmin Levy (Gesang)
Vardan Hovanissian (Flöte/Klarinette)
Cuffy Cuthbertson (Gitarre)
Nikhil Mukhi (Mandoline / Gitarre)
Tim Fairhall (E-Bass)
Ishay Amir Cajon (Cymbalon/Perkussion) 

http://www.yasminlevy.net/

Yasmin Levy – „Sentir“
Mittwoch, 10. März 2010, 20.00 Uhr, Kulturforum

Kulturforum Fürth
Würzburger Str. 2
90762 Fürth
Tel.: 0911 / 973 840
http://www.kulturforum.fuerth.de/

www.kulturforum.fuerth.de





 
 
Kammeroper „Baruchs Schweigen“ von Ella Milch-Sheriff in Braunschweig
 
Am 25. Februar 2010 feierte die Kammeroper „Baruchs Schweigen“ von Ella Milch-Sheriff Premiere in Braunschweig. Es handelt sich dabei um ein Auftragswerk des Staatstheaters Braunschweig. Das Libretto stammt von Yael Ronen.

Die Kammeroper basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen des Vaters der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff aus dem Jahr 1943: Der Aufforde¬rung ihres Vaters im Testament folgend, kehrt eine Tochter in ihr Elternhaus zurück. Sie erfährt von dem grausamen Schicksal ihres Vaters, ein jüdischer Arzt während der Nazidiktatur, der selten über seine Vergangenheit gesprochen hatte. Sie hört erstmals, dass sie einen Bruder hatte. Nun wird ihr die Existenz der verstorbenen Familienangehörigen bewusst, die sie zwar als Geister schon immer begleiteten, deren Geschichten sie aber bisher nicht kannte.

Die israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff wurde 1954 in Haifa geboren. Ihre Werke wurden in Israel, Europa und den USA aufgeführt. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Komponisten und Dirigenten Noam Sheriff, in Tel Aviv. 2005 erhielt Ella Milch-Sheriff den renommierten „Israeli Prime-Minister Prize" sowie den „Rosenblume Prize" für ihre Oper „And The Rat Laughed“.

Die Autorin und Regisseurin Yael Ronen, 1976 in Jerusalem geboren, schrieb das Libretto zur Kammeroper „Baruchs Schweigen“. Sie ist eine bekannte Theaterregisseurin in Israel. Zu ihren Stückentwicklungen zählen u. a. „Reiseführer für das gute Leben“ (2003, Habima National Theatre of Israel, Tel Aviv) und „Plonter“ (2005, Cameri Theatre of Tel Aviv).
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Burkhard Bauche.

Inszenierung: Udo Ricklin, Bühne / Kostüme: Neta Haker
Mit: Jan Zinkler (Vater), Jacqueline Treichler (Mutter), Sarah Ferede (Tochter), Lucas Vanzelli (Bruder/Geist), Susanna Pütters (Großmutter/Geist), Moran Abouloff (Erste Frau/Geist), Selçuk Hakan Tiraþoðlu (Bauer/russischer Offizier/Geist)


Kammeroper „Baruchs Schweigen“ von Ella Milch-Sheriff
3. März 2010, 19.30 Uhr, am 5. März 2010, 11.00 Uhr und am 18. März 2010, 19.30 Uhr

Staatstheater Braunschweig
Kleines Haus
Magnitorwall 18
38100 Braunschweig - in deutscher Sprache -
Tel.: 0531 / 123 4567
www.staatstheater-braunschweig.de

Außerdem strahlt Deutschlandradio Kultur (UKW-Frequenz in Berlin: 89,6) am Sonntag, 14. März 2010, 22.00 Uhr eine Sendung aus: „Baruchs Tochter“ - Die israelische Komponistin Ella Milch-Sheriff.

www.dradio.de

 





 
 
Habanot Nechama auf Tournee
 
Habanot Nechama sind im März 2010 auf Tournee in Deutschland.
Das energiegeladene Frauen-Trio vereint drei bereits als Solistinnen sehr erfolgreiche Sängerinnen. Karolina Avratz ist Israels Soul-Diva und hat bereits zahlreichen anderen Bands und vielen Werbejingles ihre zauberhafte Stimme geliehen. Yael Deckelbaum, die bereits seit vielen Jahren in der Folkmusik zu Hause ist, ist die zweite Stimme von Habanot Nechama und hat gerade, neben den vielen Konzerten mit dem Trio, auch ein erstes Soloalbum veröffentlicht. Dana Adini, die u.a. mit der erfolgreichen Band Metropolin arbeitet, zu der auch Popikone Aviv Geffen gehört, hat ebenfalls schon bei vielen anderen Musikproduktionen mitgewirkt. „Wir haben alle drei unsere eigenen Karrieren, unsere eigene Musik, doch die Magie liegt darin, wie wir zusammen Musik machen“, erklären sie das Geheimnis ihres Erfolgs. In der Tat strahlen die drei Frauen eine große Einheit, großen gegenseitigen Respekt, Balance und viel Liebe bei ihren Konzerten aus. Manchmal scheint es, als wollten sie mit ihrer Musik das ganze Publikum umarmen. Der große Erfolg, der letztlich nicht überraschend, aber doch recht schnell kam, hat die drei Frauen nicht auseinander gerissen, sondern noch enger verbunden.

Termine:

Donnerstag, 11. März 2010, 20.30 Uhr
Kulturzentrum TOLLHAUS e.V.
Schlachthausstraße 1
76131 Karlsruhe
Tel.: 07 21 / 96 40 50
E-Mail: info@tollhaus.de
http://www.tollhaus-karlsruhe.de/

Freitag, 12. März 2010, 20.00 Uhr
Lutherkirche Duisburg
Martinstraße 39
47058 Duisburg

Samstag, 13. März 2010, 20.00 Uhr
Erft Coast Festival Erft/Bergheim
MEDIO.RHEIN.ERFT
Konrad-Adenauer-Platz 1
50126 Bergheim-Mitte 
http://www.erftcoast-festival.de/

www.myspace.com/habanotnechama

 





 
 
Yoel Gamzou dirigiert erstmals in München
 
Am Montag, den 8. März 2010 gibt der 23-jährige Yoel Gamzou sein Münchendebut. Er dirigiert das junge Ensemble Interculturel, das mit diesem Konzert sein 5-jähriges Bestehen feiert.

Als Yoel Gamzou im Alter von sieben Jahren die Aufnahme einer Mahler-Symphonie hörte, wusste er, dass er Dirigent wird. Mit 15 Jahren ging er nach New York, um dort bei W.D. Vogel zu studieren. Er lernte außerdem bei Jorma Panula (Finnland), Noam Sheriff (Israel), Eugene Tzirlin (Israel), Jean Fournet (Frankreich) und Piero Bellugi (Italien). Anschließend zog es ihn für zwei Jahre als Schüler des legendären Dirigenten Carlo Maria Giulini nach Mailand.
Verschiedene Gastdirigate unter anderem bei den Hamburger Symphonikern, Bamberger Symphonikern, bei der Neuen Frankfurter Philharmonie, Kammerakademie Potsdam führten ihn seitdem nach Italien, Israel, England, Frankreich, in die USA und in viele deutsche Städte. Er gewann unter anderem den Förderpreis des Gustav-Mahler-Dirigierwettberbs der Bamberger Symphoniker, bei dem auch eine gemeinsame Aufnahme mit dem renommierten Orchester für den Bayerischen Rundfunk entstand.

Inzwischen leitet Yoel Gamzou mit dem International Mahler Orchestra sein eigenes Orchester und lebt in Berlin. Dort konzentriert er sich zur Zeit auf sein wichtigstes Projekt: seine Version der Vollendung der 10. Symphonie von Gustav Mahler, welche am 5. September 2010 in der Berliner Synagoge in der Rykestraße uraufgeführt wird.

(Foto: Yoel Gamzou © Claudine Borries)

Die „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz wollte Yoel schon seit langem in sein Repertoire aufnehmen und Claude Debussys fantastisch-sinnliche „Prélude à L'après-midi d'un faune“ gehört zu seinen Lieblingswerken. Das Rhapsodie-Konzert für Viola und Orchester von Bohuslav Martinu ergänzt die beiden Stücke.

Das Ensemble Interculturel hat sich seit seiner Gründung zu einem der meistbeachteten jungen Ensembles der Region München entwickelt und ist auf 80 Musiker angewachsen. Es setzt sich aus hochbegabten jungen Musikerinnen und Musikern im Alter zwischen 11 und 25 Jahren zusammen, die sich u.a. im Wettbewerb „Jugend musiziert" profiliert haben.


Yoel Gamzou dirigiert Ensemble Interculturel
8. März 2010, 20.00 Uhr
Herkulessaal der Residenz
Residenzstraße 1
80333 München
http://www.musikwerkstattjugend.de/

http://www.gamzou.com/





 
 
 
Yasmeen Godder mit „Singular Sensation” im Mousonturm in Frankfurt am Main
 
Am Freitag, den 19., und Samstag, den  20. März 2010, jeweils um 20.00 Uhr, zeigt das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main „Singular Sensation” von Yasmeen Godder.

In ihrem jüngsten Stück wirft die israelische Choreografin Yasmeen Godder - mittlerweile eine der wichtigen Choreografinnen der internationalen Tanzszene - einen kritischen Blick auf unser Verlangen nach Ekstase. In „Singular Sensation“ geht sie der Frage nach, wie sich in der heutigen Zeit Erregung finden und sinnliche Erfahrung machen lässt. In permanenter Selbst- und Fremdstimulation durchlaufen die fünf Tänzerinnen und Tänzer unterschiedliche Stimmungen und Emotionen: Gewalt, Zärtlichkeit, Regression und Einsamkeit. Lustvoll wird mit Farbe gekleckst und mit Essen gespielt. Am Ende des Exzesses bleiben eine besudelte Bühne und ein sprachloses Publikum zurück.

Yasmeen Godder wurde in Jerusalem geboren und zog als 11-Jährige mit der Familie nach New York, seit 1999 lebt sie in Tel Aviv. Ihre Arbeiten zeigt sie u.a. regelmäßig am Suzanne Dellal Dance Center in Tel Aviv, auf dem Lincoln Center Festival in New York, am Hebbel Am Ufer in Berlin, auf dem Montpellier Dance Festival in Frankreich und auf vielen anderen Festivals. Für ihr Stück „I feel funny today" erhielt sie 2001 den New Yorker Bessie Award. Neben eigenen großen Produktionen hat Yasmeen Godder auch kurze Stücke u.a. für die Batsheva Dance Company kreiert.
Kürzlich eröffnete sie in Jaffa das „Yasmeen Godder Studio,“ wo sie zukünftig produzieren, proben und Workshops anbieten wird.

(Foto: Singular Sensation©Tamar Lamm)

Yasmeen Godder: „Singular Sensation”
Freitag, 19. und Samstag 20. März 2010, jeweils 20.00 Uhr

Konzept/Regie/Choreografie: Yasmeen Godder in Zusammenarbeit mit den TänzerInnen: Inbal Aloni, Sara Wilhelmsson, Matan Zamir, Tsuf Itschaky, Shuli Enosh.
Am Freitag, den 19. März 2010, findet im Anschluss an die Aufführung ein Gespräch im Tanz Theatersaal talkART Tanzlbor_21 statt.

Künstlerhaus Mousonturm
Frankfurt am Main GmbH
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 40 58 95-20
http://www.mousonturm.de/





 
 
Die Tel Aviv Dance Company bei den Braunschweiger Tanztagen „Tanzwelten“
 
Zum dritten Mal jähren sich nun die Braunschweiger Tanztage „Tanzwelten“. Das Festival präsentiert vom 6. bis 13. März 2010 Kompanien, die in kultureller Tradition verwurzelt, ihren individuellen Weg in den zeitgenössischen Tanz beschritten haben. In diesem Jahr nimmt die Tel Aviv Dance Company mit „Blossom“ und „Dede“ am Montag, den 8. März 2010 an den Tanztagen teil.

Ya‘ ara Dolev und Amit Goldenberg haben bereits für namhafte Choreografen wie Jiri Kilian, William Forsythe und Wim Vandekeybus getanzt. Doch ihre Begabungen brachten sie dazu, im Jahr 2008 ihre eigene Kompanie, die Tel Aviv Dance Company, zu gründen, für die sie als Choreografen, Komponisten und Lichtdesigner fungieren.

„Tanzwelten“ ist ein internationales Festival, das 2008 von Tanztheaterdirektorin und Chefchoreografin des Tanztheater-Ensembles des Staatstheaters Braunschweig Eva-Maria Lerchenberg-Thöny ins Leben gerufen wurde. Inzwischen hat das Festival regional und überregional Anklang gefunden und sich innerhalb der Festivalkultur des zeitgenössischen Tanzes mit einem ganz eigenen Profil etabliert. 
2010 präsentierten Kompanien aus Norwegen, Irland, den Niederlanden, Spanien und Israel ihre Arbeit.

Das Festivalprogramm der „Tanzwelten 2010“ bietet neben den abendlichen Vorstellungen wieder Workshops, Tanzfilme, Vorträge und Diskussionsrunden an. Die Begegnung der Kulturen, der Kontakt zwischen Publikum und Tänzern, der kritische Diskurs mit Fachleuten, das Fremde live Sehen- und Erleben - Wollen ist die Intention der „Tanzwelten“.

Tel Aviv Dance Company: „Blossom“ und „Dede“
Montag, 8. März 2010, 19.30 Uhr, Kleines Haus

Choreografie: Amit Goldenberg und Ya‘ ara Dolev
Kompanie: Tel Aviv Dance Company
Im Anschluss Publikumsgespräch im Tanzwelten-Bistro.

Staatstheater Braunschweig
Kleines Haus
Magnitorwall 18
38100 Braunschweig
Tel.: 0531 / 1234 567
E-Mail: besucherservice@staatstheater-braunschweig.de
http://www.staatstheater-braunschweig.de/





 
 
14. Internationales Solo-Tanz-Festival Stuttgart
 
Vom 11. bis 14. März 2010 findet in Stuttgart das Internationale Solo-Tanz-Festival statt. 18 Teilnehmer/innen stellen sich einer internationalen Fach-Jury. Aus Israel sind Neta Yerushalmy und Eldad Ben Sasson im Festival vertreten sowie in der Jury Lior Lev.

Netta Yerushalmy untersucht mit ihrem Stück „Island“ die Grenzen und Durchlässigkeiten zwischen Darsteller und Betrachter, indem sie die so genannte vierte Wand, welche beide voneinander trennt, demontiert. Der französische Philosoph und Soziologe Michel Foucault nannte die Theaterbühne einen „anderen Ort“, sozusagen die wahre Utopie. Was geschieht, wenn die Trennung zwischen Publikum und Künstler, zwischen Betrachter und Akteur, aufgehoben wird? Wenn die Grenzen der Utopie verschwimmen und die Gesetzmäßigkeiten des Ortes verloren gehen? Der Soundtrack zu diesem Solo beinhaltet eine Vorlesung von Michel Foucault zu diesem Thema.

Netta Yerushalmy ging 1996 nach New York um an der „Tisch School of the Arts“ ihren Bachelor in Tanz zu machen. Zu ihren Lehrern gehörten u.a. Zvi Gothiener und Barbara Mahler. Sie tanzte u.a. mit Nancy Bannón, Karinne Kiethley, Marc Jarecki, Noemie LaFrance und  als Ensemblemitglied des Metropolitan Opera Ballett NY sowie in Tel Aviv unter Ronit Ziv. Mit ihren eigenen Choreografien nahm sie an zahlreichen Festivals in den USA und Israel teil, u.a. bei The Yard on Martha`s Vineyard, Jacob`s Pillow, dem Harkness Dance Festival in New York, dem Philadelphia Fringe Festival, bei dem Intimadance Festival am Tmuna Theater in Jerusalem und dem Curtain-Up-Festival und der International Exposure am Suzzane Dellal Center in Tel Aviv. Neben ihrer Arbeit als Choreografin unterrichtet sie Tanz, Performance und Choreografie in den USA und Israel. Mit dem Tänzer und Choreografen Doug Varone verbindet sie eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit, seit 2007 ist sie Ensemblemitglied seiner Kompanie Doug Varone and Dancers.
Inspiriert von den Philosophen Michel Foucault und Yeshayahu Leibovich ist

„Heterotopia“ von Eldad Ben Sasson ein Dialog zwischen dem Verlangen nach Freiheit und den gelebten Grenzen der Realität. Die Gesetze der Natur wurden den Menschen als denkenden Wesen auferlegt. Der Choreograf aber wünscht sich einen Ort zu kreieren, an dem vollkommene Freiheit möglich ist und er seine eigenen Regeln erschaffen kann.

Eldad Ben Sasson absolvierte seine Ausbildung an „The Bat Dor School of Dance“ und „Thelma Yelin High School for Performing Arts“ in seinem Heimatland. 1998 bis 2005 tanzte er im Ensemble der Batsheva Dance Company in Tel Aviv unter der Leitung von Ohad Naharin und stand u.a. in Naharins eigener Produktion „Plastelina“ auf der Bühne. Eldad Ben Sasson kreiert eigene Choreografien, u.a. „Pluga M“ (2002), „Mia“ (2003), „And now there is“ (2004). Mit seinem Stück „4 of a kind“ gewann er 2009 den 1. Preis beim internationalen Choreografie-Wettbewerb des Cross Connection Ballet in Kopenhagen. Eng verbunden ist Eldad Ben Sasson der schwedischen Kompanie Andersson Dance des Choreografen Örjan Andersson, in dessen Werken „Triptych“ und „Ready to explode“ er auftrat.

(Foto:Eldad Ben Sasson)

Lior Lev nahm 2002 am Festival teil, er war von 1994 bis 1996 Solotänzer am Stuttgarter Ballett und erhielt für seine choreografischen Leistungen ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Er gehört zu den bedeutenden Choreografen der freien zeitgenössischen Tanzszene Stuttgarts. Zusammen mit dem Choreografen Guido Markowitz gründete er in Köln die Tanzkompanie „SoDance“, die im Oktober 2009 mit „Achtung! Ameisen fallen nach links“ debütierte.

Das 14. Internationale Solo-Tanz-Festival Stuttgart im Treffpunkt Rotebühlplatz gehört zu den viel beachteten Wettbewerben im internationalen zeitgenössischen Solotanz und findet im März 2010 zum 14. Mal statt.
Jährlich bewerben sich über 250 junge Choreografinnen und Choreografen, Tänzer und Tänzerinnen aus der ganzen Welt um die Teilnahme, um ihr Können und ihre Kreativität im zeitgenössischen Solotanz unter Beweis zu stellen. Die Teilnahme am Festival diente bereits vielen jungen Kunstschaffenden als Sprungbrett für eine große Karriere.

Vergeben werden insgesamt sieben Preise, jeweils drei in den Kategorien Choreografie und Tanz sowie ein Publikumspreis.Wie immer anspruchsvoll besetzt, haben für 2010 als Juroren die Choreografin und Opernregisseurin Reinhild Hoffmann (D), die Choreografin und Solotänzerin Virpi Pahkinen (FIN/SWE), der künstlerische Leiter des „Holland Dance Festival“ Samuel Wuersten (NL/CH), der Choreograf und Tänzer Lior Lev (D/ISR) und der künstlerische Leiter der „Biennale de la Danse de Lyon“ Guy Darmet (F) zugesagt.

14. Internationales Solo-Tanz-Festival Stuttgart

Donnerstag, 11., bis Samstag, 13. März 2010, jeweils 20.00 Uhr
Wettbewerbsbeiträge

Donnerstag, 11. März 2010
„Island” Premiere von Netta Yerushalmy (Israel/USA)

Freitag, 12. März 2010
„Heterotopia” Premiere von Eldad Ben Sasson (Israel/Frankreich)

Samstag, 13. März
Nominierung der Finalisten im Anschluss an die Wettbewerbsbeiträge. Während der Juryentscheidung zeigt Alan Brooks (Teilnehmer von 2007) das Solostück „Bernard“ (Choreografie: Caroline Finn und Alessandro Pereira). Im Anschluss Party mit DJ Shmookshtyk.

Sonntag, 14. März, 18.00 Uhr
Finale, während der Juryentscheidung Live-Band „Genivan“ und im Anschluss daran Preisverleihung und Party im Robert-Bosch-Saal.

vhs stuttgart
TREFFPUNKT Rotebühlplatz – Robert-Bosch-Saal
Rotebühlplatz 28
70173 Stuttgart
Tel.: 0711/ 18 73 - 800
E-Mail: katja.hiller@vhs-stuttgart.de
http://www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de/

 





 
 
Israelische Choreografen beim Lucky-Trimmer-Festival in Berlin
 
Am 27. Februar 2010 findet um 19.00 und 21.00 Uhr in der Volksbühne im Prater in Berlin das diesjährige Lucky-Trimmer-Festival statt. In diesem Jahr sind Meytal Blanaru und Yaron Shamir aus Israel im Festival vertreten.

Meytal Blanaru knüpft in „Lilly“ an Kindheitserfahrungen an, wenn sie tänzerisch umsetzt, was es bedeutet, einen einfachen Schritt ausführen zu wollen. Bei Yaron Shamir sind verstärkt fragmentarische und zuckende Bewegungen zu sehen, begleitet von harter elektronischer Musik. In seinem Duett „Frozen“ entwickelt er eine vielschichtige Zweierbeziehung zwischen Bildern eiskalter Ablehnung und kraftvollen, organischen Bewegungsfolgen.

Yaron Shamir ist ein israelischer Tänzer und Choreograf. Er arbeitete u.a. mit der Vertigo Dance Company (Israel), Jan Fabre (Belgien), Vera Sanders (Deutschland) und war Teilnehmer des angesehenen Dance-WEB-Programms in Wien. Meytal Blanaru wurde in Israel geboren und hat sich dort als Tänzerin einen Namen gemacht. Sie arbeitete u.a. mit De De Dance Company, Wee Dance Company und Vertigo Dance Company. Meytal lebt zurzeit in Brüssel und arbeitet u.a. mit Les Ballets C de la B. „LILLY” ist ihre erste eigene Choreografie.

Das Festival ist mit seiner 14. Ausgabe erstmals zu Gast in der Volksbühne im Prater. Am 27. Februar 2010 ist eine neue Serie kurzer Tanzproduktionen zu sehen. Elf Choreografen aus dem In- und Ausland sind eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten zu präsentieren. Die Bandbreite der Kurzstücke reicht von auffallend detaillierten Bewegungsstudien über physisch extrem anspruchsvolle Choreografien bis hin zur virtuos elastischen Performance mit Breakdance-Anleihen. Daneben werden überdrehtesTanztheater, sketchartige Einlagen mit deutlichen Bezügen zum Absurden Theater sowie eine Collage aus Pina-Bausch-Zitat und elektro-akustischem Live-Act gezeigt.

Lucky Trimmer e.V. hat neben der Künstlerförderung das Ziel, die enorme Vielfalt an Stilen, Methoden und Themen zeitgenössischer Tanzproduktionen sowie deren Verknüpfungen mit anderen Genres aufzuzeigen. Die acht Kurzchoreografien der 14. Ausgabe wurden vor diesem Hintergrund aus ca. 200 Bewerbungen ausgewählt. Die Stücklänge ist per Vorgabe auf maximal 10 Minuten beschränkt. Mit seinem einzigartigen Showcase existiert Lucky Trimmer seit 2004 unter der künstlerischen Leitung von Clint Lutes.

Lucky Trimmer am 27. Februar 2010, 19.00 und 21.00 Uhr 

Volksbühne im Prater
Kastanienallee 7‐9
10435 Berlin
http://www.luckytrimmer.de/





 
 
 
Fotografien von Rudi Weissenstein in Frankfurt am Main
 
Bereits seit dem 17. Februar 2010 zeigt die Heussenstamm-Galerie unter dem Titel „Tel Avivs glückliche Augen“ Fotografien von Rudi Weissenstein.

Eine hübsche Frau springt hoch in die Luft, ihre dunklen Locken fliegen zur Seite, im Hintergrund ein weiter Himmel und die Kulisse der noch jungen Stadt Tel Aviv. Die Witwe des israelischen Fotografen Rudi Weissenstein war damals 27 Jahre alt. Dass dieses und weitere Motive des bedeutenden Fotografen in der Heussenstamm-Galerie zu sehen sind, ist dem glücklichen Aufeinandertreffen zweier Jubiläen zu verdanken: Der 100-jährige Geburtstag des israelischen Fotografen Rudi Weissenstein fällt zusammen mit der 30-jährigen Städtepartnerschaft von Frankfurt und Tel Aviv.

Die Heussenstamm-Stiftung zeigt mit zirka 50 schwarz-weiß-Aufnahmen einen ebenso dokumentarischen wie künstlerischen Ausschnitt aus dem rund eine Million Negative umfassenden Werk des Künstlers, mit dem Weissenstein zum bedeutendsten Chronisten Israels wurde. Vorwiegend zwischen den 1930er und 1970er Jahren entstanden, zeichnen die Fotografien ein vielseitiges Israel: Menschen, Gebäude und Alltagsszenen aus Israel, aber auch aus Frankfurt, wo das Ehepaar Weissenstein 1979 für einen Tag Station machte. „Ihr glücklichen Augen“, so der Titel der Ausstellung, zieht auch über den Tod des Künstlers hinaus einen Bogen nach Frankfurt. Seinen Lieblingsvers aus Goethes Faust ließ Miriam ihrem Ehemann auf den Grabstein schreiben: „Ihr glücklichen Augen, Was je ihr gesehn, Es sei wie es wolle, Es war doch so schön!“

Im Zentrum des fotografischen Schaffens von Weissenstein steht Tel Aviv, die erste jüdische Stadt. Mit der Kamera durchstreifte der Künstler beinahe täglich die im Aufbau begriffene Metropole und bildete sie aus verschiedensten Perspektiven ab: Fotos wie vom Rothschild Boulevard, von der Bauhaus-Architektur oder vom Shalom Mayer Tower geben ebenso Zeugnis über die junge Stadt wie Alltagsszenen der Menschen Tel Avivs, die sich in ihrer Stadt einrichteten. Ein 20-minütiger Film von Louise Oechler, Titel „Ihr glücklichen Augen“, ergänzt die Ausstellung und zeichnet ein Bild des Menschen Rudi Weissenstein.

Shimon Rudolph Weissenstein wurde 1910 in Iglau (heutiges Tschechien) geboren. Von 1929 bis 1931 studierte er an der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ in Wien. Von dort aus wanderte er 1936 nach Palästina aus, wo er als Fotograf und Journalist arbeitete. Bekannt wurde der damals 38-Jährige durch seine Aufnahme von der Ausrufung des Staates Israel im Mai 1948, bei der Weissenstein der einzig zugelassene Fotograf war. Außerdem war er offizieller Fotograf des Israeli Philarmonic Orchestra und arbeitete als Reporter für die Vereinten Nationen. Bis ins hohe Alter dokumentierte Weissenstein auf zahlreichen Reisen Land und Leute Israels. Er starb 1992.

Rudi Weissenstein: „Ihr glücklichen Augen“, noch bis 30. April 2010

Heussenstamm-Galerie
Braubachstraße 34
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 131 0016
E-Mail: info@heussenstamm-stiftung.de
http://www.heussenstamm-stiftung.de/

Öffnungszeiten
Di. – Fr., 12.00 bis 18.00 Uhr
Sa., 12.00  bis 17.00 Uhr

 





 
 
 


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